
„Kunterbunt“ ist das Stichwort, wenn es um kulturelle Vielfalt geht. Damit wir selbst Einblicke in die Kultur anderer Länder erhalten, haben wir uns während des Projekts IN DEN AUGEN DES ANDEREN mit Menschen anderer Herkunft getroffen. Einer von ihnen kam aus Syrien und der andere aus Gambia. Dabei haben wie viel über ihre und unsere Sichtweisen gelernt.

Essen & Trinken
Ein tolles Geschmackserlebnis!

Um den Gerichten den letzten Feinschliff zu geben, kommen Gewürze zum Einsatz. Sie geben jedem Land ihren typischen Charakter. Dies führt zu unterschiedlichen und einzigartigen Geschmackserlebnissen. So sind die Gerichte in Gambia scharf gewürzt durch Hinzufügen von scharfen Zwiebeln, Pfeffer und Chilis. Des Weiteren findet Knoblauch dort oftmals Verwendung. Im Gegensatz dazu wird das Essen in Syrien mit Minze, Sesam, Safran, Zimt und Kardamom verfeinert. Salz und Pfeffer werden immer in Deutschland zum Würzen benutzt. Auch Schnittlauch, Petersilie und Bärlauch sind sehr beliebt. Wie man erkennen kann, herrscht eine große Vielfalt an der Anwendung von verschiedenen Gewürzen, dennoch besteht hier das gemeinsame Interesse den Gerichten eine persönliche Note zu geben.

Alle zu Tisch, bitte!

Mittagessen
Syrien: 13-16 Uhr
Gambia: ab 14.30 Uhr
Deutschland: 12-14 Uhr

Frühstück
Syrien: 6-8 Uhr
Gambia: 6-7 Uhr
Deutschland: 6-8 Uhr

Abendessen
Syrien: 19-21 Uhr
Gambia: gegen 20.30 Uhr
Deutschland: 17-19 Uhr
Wie isst man?

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Veganer, Vegtarierer, Pescarier, Fructaner, Rohköstler
Wer is(s)t was?
Seit einigen Jahren richtet sich in Deutschland die Aufmerksamkeit auf eine artgerechte Haltung der Tiere sowie den Kauf regionale Produkte. Herauskristallisiert haben sich dabei die zwei populärsten Ernährungsrichtungen: diese sind vegetarisch und vegan. Als wir Basher und Baboucarr zu diesem Thema befragten, erklärten sie ungefähr das Gleiche: In beiden Ländern sind die Lebensmittel an sich sehr teuer. Daher ist man zwar schon oft Fisch und Fleisch, aber nicht immer. Außer unreines Schweinefleisch natürlich, denn das ist aus Religionsgründen verboten. Beide waren überrascht die Begriffe Vegetarisch und Vegan zu hören, denn in ihren Heimatländern gibt es sowas eigentlich nicht. Wenn dann wären es sehr vereinzelte Personen. Sie schätzen dies auf eine Anzahl von unter 1% der Landes Bevölkerung. Also gibt es so gut wie keine dort.
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Omnivorer, Flexetarier
Essen kann auch verbinden. Nicht dadurch, dass Liebe durch den Magen geht, sondern vielmehr gibt es eine weitere Art und Weise
„How Food Connects“:
Eine Aussage, die beide getroffen haben, als wir nach den Trinkgewohnheiten fragten, war:
„Ich habe noch nie Alkohol getrunken.“
So werden in Syrien hauptsächlich Tee, Fruchtsäfte und Shakes getrunken. Kaffee wird nach dem Essen serviert, aber nicht immer getrunken. In Gambia hingegen trinkt man neben grünem Tee namens Ataya, viel Kaffee – darunter auch einheimischen, frisch gepresste Säfte und selbstgemachte, zuckerhaltige Limonaden. Als nicht alkoholische Getränke werden in Deutschland vor allem Mineralwasser, Tee und Limonaden sowie täglich Kaffee getrunken. Daraus wird deutlich, dass Tee und Kaffee – egal in welcher Sorte – länderübergreifend Verbreitung gefunden hat.
Feste
Gambia
- Muslime 90%
- Afrikanische traditionelle Religion 1%
- Christen 9%
Sonntag
Ist ein Feiertag und Samstag/Sonntag ist frei, wie in Deutschland.
Beiramfest/Sacrificesfest
Wird auch als Opferfest bezeichnet.
Geburtstage Hier feiert die ganze Familie zusammen. Es gibt Kussen und gutes essen.
Weihnachten und Ostern
Wird wie in Deutschland gefeiert. Die Muslime feiern mit den Christen.
Freitag
Ist er Ruhetag. es wird gefeiert und mit der Familie zusammen gebetet. zu diesem Anlass gibt es dann besonderes Essen.
Zuckerfest nach
Ramadan
Ramadan:
Es ist kein Körperkontakt gestattet, nur das Küssen der Frau, wenn sie es erlaubt
Hochzeit
Die Trauung findet in der Moschee statt.
es wird gute Kleidung wird angezogen.Alle kochen und feiern zusammen. Anschließend isst man dann zusammen.
(nicht unbedingt traditionelle Kleidung)
Beerdigungen
findet am selben Tag oder am Folgetag statt. Gleich wie in Syrien.es wird ein
Zelt wird aufgebaut zum beten. die Witwe trauert 40 Tage und kleidet sich solange schwarz. Nach 3 Monaten darf sie wieder heiraten.
Syrien
- Muslime 74%
- Syrische Sekte 16%
- Christen 9%
- Andere 1%
Geburtstag
Er wird nicht gefeiert und es gibt keine Geschenke. das Datum ist unwichtig.
Beerdigung
Die Toten werden gesäubert und anschließend in weiße Leinentücher eingewickelt. In der Moschee wird gebetet danach wird dann der Leichnam auf dem Friedhof begraben. Statt einem Kreuz kommt hier ein Grabsteine zum Einsatz. Auf dem Friedhof wird 3 Tage lang ein Zelt aufgebaut, unter dem die Angehörigen trauern und beten können und Zeit haben sich von ihrem geliebten Menschen zu verabschieden.
Beiramfest
Viele reisen nach Mekka um an der Kabaa zu beten. Es wird auch Fest der Gleichberechtigung genannt denn die Reichen geben den Armen zu essen.
Zuckerfest
Es geht 3 Tage lang und ist das Fest direkt nach Ramadan. Es wird zur Belohnung für die unannehmlichkeiten der letzten Tage gefeiert. Es gibt viele Süßigkeiten und viel Essen. Die ganze Verwandtschaft kommt zusammen und feiert.
Hochzeit
Die Frau trägt ein weißes Kleid, der Mann einen schwarzen Anzug. Es werden viele Leute eingeladen (500-1000). Für dieses Event werden große Hallen und Plätze gemietet Die Trauung findet in der
Moschee statt.
Deutschland
- Christen katholisch 27%
- Christen evangelisch 29%
- Atheisten 39%
- Muslime 4%
- Andere 3%
Halloween
Eines der Feste die von Amerika nach Deutschland geschwappt sind. Hierbei wird an den Vertreib der Seelen erinnert in der Zeit der Kelten. Man verkleidet sich als gruselige Gestalt und geht von Tür zu Tür und erschreckt die Anwohner des Hauses und bettelt um Süßes.
Neujahr/Silvester
Man feiert mit Freunden und der Familie das neue Jahr, dieses beginnt am 1.Januar. Die Silvesternacht ist am 31.Dezember.
Taufe/Beerdigung
Man heißt den neuen Menschen in seiner Religion Willkomen und behütet es mit Gottes Segen.
Man nimmt zusammen mit Familien und Freunde Abschied auf dem Friedhof und hält einen Gottesdienstmit Gesang. Als Kennzeichen haben die Christen ein Kreuz.
Ostern/Pfingsten
Die Wiedergeburt Christi. Es gibt viele Süßigkeiten und Schokohasen. Man macht sich auf die Osterei suche. Viele Eier sind Rot angemalt,da die Farbe Rot für das vergoßene Blut Jesus steht. Pfingsten steht für den Geburtstag der Kirche und wird 50 tage nach Ostern gefeiert.
Nikolaus/Weihnachten
Am 6.Dezember feiern die Christen zum Gedenken an Nikolaus den Nikolaustag. Weihnachten feiern die Chrsiten um an die Geburt Jesus in Bethlehem zu erinnern. Die Kinder erhalten viele Geschenke und Schokonikoläuse.
Geburtstag
Man feiert mit der ganzen Familie und Verwandtschaft. Es gibt gutes Essen und einen Geburtstagskuchen. Man hofft auf weitere gesunde Jahre.
Abschluss
Abschlüsse aller Art, Freunde und Familie wird eingeladen. meisten hat der oder die jenige einen Abschlussball.
Hochzeit
Die Braut trägt einen weißes Brautkleid und der Bräutigam einen Anzug. Es wird erst getraut im Standesamt dann feiert man die Kirchliche Trauung in der jeweiligen Kirche anschließend geht man mit seinen Gästen die in der Regel aus Freunden, Familie und Verwandtschaft besteht. Dem Ehepaar werden dann Gemeinschafterhaltene Geschenke geschenkt.
Kleidung
Lieblingskleidung.

„If you are doing it for god, you have to do it by your choice!“ Baboucarr
Altkleidersammlung für Gambia.
Altkleidersammlung – ein Begriff der fast jedem etwas sagt. Jeder kennt das gute Gefühl, wenn man ein paar alte Sachen zur Altkleidersammlung bringen kann.
Doch was passiert mit der Kleidung danach?
Sie kommt in große Fabriken, in der sie sortiert wird. Die gute Kleidung kommt meistens in den Ostblock. Die ganz schlechte Kleidung wird aussortiert und was dazwischen liegt, geht nach Afrika.
Dort wird die Kleidung günstig auf Märkten verkauft und das Geschäft boomt, obwohl manche Menschen nicht einmal verstehen, was da gerade auf ihrem T-Shirt steht.
Vielleicht wäre das alles weniger schlimm, wenn die afrikanische Textilindustrie darunter nicht so leiden würde, denn sehr viele Menschen haben durch den Import ihren Arbeitsplatz verloren.
Ist Kleiderspende in andere Länder vielleicht der falsche Weg zu helfen?
Baumwolle aus Syrien.
Baumwolle gehört seit vielen Jahren zu den
Hauptexportgütern Syriens. Beispielsweise bezieht die Türkei einen Großteil der benötigten Baumwolle zur Textilherstellung von dort.
Jedoch kontrolliert der Islamische Staat seit Beginn des Krieges immer mehr den Export. Inzwischen gehören auch über 75 Prozent der Baumwollproduktion dazu. Durch die vielen bestehenden Handelsbeziehungen ergeben sich hohe Profite für den IS, der sich so unter anderem finanziert.
Einige Länder und auch größere Marken haben jetzt aber die Reisleine gezogen. Sie wollen keine Kleidung herstellen, mit der der IS unterstützt und der Terror finanziert wird.
Doch wird dieser Entschluss helfen, etwas zu bewirken?

Hinter den Kulissen
Trotz vielen traurigen und spannenden Geschichten hatten wir auch jede Menge Spaß!